Jahrgang 2022 | Ausgegeben am 4. Februar 2022 | Teil I |
4. Bundesgesetz: | COVID-19-Impfpflichtgesetz |
(NR: GP XXVII IA 2173/A AB 1312 S. 139. BR: 10863 AB 10871 S. 937.) |
Der Nationalrat hat beschlossen:
Inhaltsverzeichnis
Paragraph | Bezeichnung |
Paragraph eins, | Impfpflicht |
Paragraph 2, | Begriffsbestimmungen |
Paragraph 3, | Ausnahmen |
Paragraph 4, | Umfang der Impfpflicht |
Paragraph 5, | Erinnerungsstichtag |
Paragraph 6, | Ermittlung der impfpflichtigen Personen |
Paragraph 7, | Datenqualitätsmanagement |
Paragraph 8, | Erinnerungsschreiben |
Paragraph 9, | Impfstichtag |
Paragraph 10, | Strafbestimmungen |
Paragraph 11, | Strafverfahren |
Paragraph 12, | Örtliche Zuständigkeit |
Paragraph 13, | Sonderbestimmungen für das Verfahren vor den Verwaltungsgerichten |
Paragraph 14, | Zweckwidmung |
Paragraph 15, | Mitwirkung der Organe des öffentlichen Sicherheitsdienstes |
Paragraph 16, | Kostentragung und Durchführung der Impfungen |
Paragraph 17, | Epidemieärzte |
Paragraph 18, | Einvernehmen mit dem Hauptausschuss des Nationalrates, Anhörung des Nationalen Impfgremiums |
Paragraph 19, | Begleitendes Monitoring |
Paragraph 20, | Schlussbestimmungen |
Für dieses Bundesgesetz gelten folgende Begriffsbestimmungen:
Die Bundesregierung hat durch Verordnung einen Stichtag zur Ermittlung der impfpflichtigen Personen zum Zweck der Erinnerung gemäß Paragraph 8, (Erinnerungsstichtag) festzusetzen. Der Erinnerungsstichtag ist nach Maßgabe der technischen Möglichkeiten zur Umsetzung des automatisierten Datenabgleichs gemäß Paragraph 6, zu bestimmen.
Die Bundesregierung kann nach Maßgabe der technischen Möglichkeiten zur Umsetzung des automatisierten Datenabgleichs gemäß Paragraph 6, durch Verordnung einen Stichtag zur Ermittlung der impfpflichtigen Personen zum Zweck der Durchführung des Strafverfahrens gemäß Paragraph 11, (Impfstichtag) festsetzen, sofern dies zur Sicherstellung der Erfüllung der Impfpflicht erforderlich ist. Der Impfstichtag darf frühestens einen Monat nach dem Erinnerungsstichtag liegen.
Die Zuständigkeit der Bezirksverwaltungsbehörde richtet sich nach dem Hauptwohnsitz der impfpflichtigen Person oder, wenn ein solcher nicht vorhanden ist, dem weiteren Wohnsitz oder, wenn ein solcher nicht vorhanden ist, der Kontaktstelle (Paragraph 19 a, Absatz 2, MeldeG).
Die Eingänge aus den nach diesem Bundesgesetz verhängten Geldstrafen fließen dem jeweiligen Landesgesundheitsfonds zu.
Nach den Vorgaben des Paragraph 27, EpiG zur Wahrnehmung von Aufgaben nach diesem Bundesgesetz bestellte Epidemieärzte sind zur Eintragung von Ausnahmen gemäß Paragraph 3, Absatz eins, Ziffer eins und 2 in das zentrale Impfregister (Paragraph 24 c, GTelG 2012) gemäß Paragraph 3, Absatz 3, sowie zur Nachtragung von im Ausland verabreichten Impfungen gegen COVID-19 in das zentrale Impfregister gemäß Paragraph 24 c, Absatz 4, GTelG 2012 befugt.
Van der Bellen
Nehammer